Preisbildung
Die Bildung von Marktpreisen hängt von verschiedensten Voraussetzungen ab. An dieser Stelle wird zunächst ein idealer Fall betrachtet:- Abwesenheit ungerechtfertigter Präferenzen. Kein Marktteilnehmer hat Präferenzen sachlicher, zeilicher oder persönlicher Art. Im Gegensatz zu homogenen Gütern sind heterogene Güter, für die Präferenzen bestehen, gesondert zu behandeln.
- Markttransparenz. Alle Marktteilnehmer sind vollständig informiert und kennen zumindest die geforderten bzw. gebotenen Preise. Darüber hinaus können sie unendlich schnell auf die Informationen reagieren.
- Vollständige Konkurrenz. Weil sehr viele Anbieter und sehr viele Nachfrager am Marktgeschehen teilnehmen, hat niemand Einfluss auf die Preisbildung und keiner kann Marktmacht ausüben.
- Die individuellen Anbieter und Nachfrage verhalten sich als
Mengenanpasser, weil sie keinen Einfluss
auf den Marktpreis besitzen. Also nehmen sie den Marktpreis als gegeben hin
(Preisnehmer) und stimmen ihr Verhalten auf die Preise ab. Als Ergebnis
erhält man die individuellen Angebots- und Nachfragefunktionen. Vergleiche
hierzu:
individuelles Güterangebot
Hickssche Funktionen der Güternachfrage
Marshallsche Funktionen der Güternachfrage - Die resultierenden individuellen Angebots- und Nachfragefunktionen sind zu aggregieren, um so das Marktangebot und die Marktnachfrage zu ermitteln. Die Aggregation von Angebotskurven verläuft analog wie die Aggregation der Nachfragekurven.
- Angebot und Nachfrage treffen auf dem Markt zusammen, wo sie durch den Preismechanismus aufeinander abgestimmt werden. Bei einem Überschussangebot (Angebot > Nachfrage) wird der Preis gesenkt und umgekehrt steigt der Preis bei einer Überschussnachfrage (Nachfrage > Angebot). Das Gleichgewicht stellt sich im Schnittpunkt zwischen Angebots und Nachfragekurve ein. Der zugehörige Preis dient nun wiederum als Datum für die Preisnehmer auf der ersten Stufe.
Preisbildung im Angebotsmonopol
Preisbildung im Duopol
räumliche Preisdifferenzierung
Höchst- und Mindestpreise