Preisbildung

Die Bildung von Marktpreisen hängt von verschiedensten Voraussetzungen ab. An dieser Stelle wird zunächst ein idealer Fall betrachtet: Erste Schlussfolgerung: Unter den genannten Rahmenbedingungen gilt das Jevonsche Gesetz von der Unterschiedslosigkeit der Preise: Zu keinem Zeitpunkt können zwei unterschiedliche Preise für ein Gut existieren, denn Anbieter mit zu hohen Preisen würden unmittelbar ihre gesamte Nachfrage verlieren.
Der Prozess der Preisbildung volzieht sich nun in drei Stufen:
  1. Die individuellen Anbieter und Nachfrage verhalten sich als Mengenanpasser, weil sie keinen Einfluss auf den Marktpreis besitzen. Also nehmen sie den Marktpreis als gegeben hin (Preisnehmer) und stimmen ihr Verhalten auf die Preise ab. Als Ergebnis erhält man die individuellen Angebots- und Nachfragefunktionen. Vergleiche hierzu:
    individuelles Güterangebot
    Hickssche Funktionen der Güternachfrage
    Marshallsche Funktionen der Güternachfrage
  2. Die resultierenden individuellen Angebots- und Nachfragefunktionen sind zu aggregieren, um so das Marktangebot und die Marktnachfrage zu ermitteln. Die Aggregation von Angebotskurven verläuft analog wie die Aggregation der Nachfragekurven.
  3. Angebot und Nachfrage treffen auf dem Markt zusammen, wo sie durch den Preismechanismus aufeinander abgestimmt werden. Bei einem Überschussangebot (Angebot > Nachfrage) wird der Preis gesenkt und umgekehrt steigt der Preis bei einer Überschussnachfrage (Nachfrage > Angebot). Das Gleichgewicht stellt sich im Schnittpunkt zwischen Angebots und Nachfragekurve ein. Der zugehörige Preis dient nun wiederum als Datum für die Preisnehmer auf der ersten Stufe.
Abb. Preisbildung
Preisbildung am Weltimportmarkt
Preisbildung im Angebotsmonopol
Preisbildung im Duopol
räumliche Preisdifferenzierung
Höchst- und Mindestpreise