Güterarten
Güter dienen als Mittel zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse.
- Während materielle Güter in der Regel als lagerfähige Waren
oder Sachgüter vorliegen, handelt es sich bei den
immateriellen Gütern um (nicht lagerfähige) Dienstleistungen (reine Arbeitsakte), Rechte (z.B. Patente) oder
ökonomische Verhältnisse (z.B. Firmenwert).
- Freie Güter stehen in beliebiger Menge zur
Verfügung. Dagegen sind ökonomische Güter knapp, d.h., wenn
der Preis nahe genug bei Null liegt, dann ist die Nachfrage größer als das
Angebot.
- Haben die Nachfrager keinerlei
Präferenzen bezüglich sachlich gleichwertiger Güter, so spricht man von
homogenen Gütern. Spielen die Präferenzen eine Rolle, dann
liegt ein heterogenes Gut vor.
- Reine öffentliche Güter stellen einen abstrakten
Referenzfall dar, an dem sich alle anderen Fälle messen lassen. Öffentliche
Güter haben zwei Eigenschaften:
- Nicht-Ausschließbarkeit: Wenn das Gut angeboten wird, dann kann kein
Haushalt von dessen Konsum ausgeschlossen werden, es sei denn zu extrem
hohen Kosten. Damit lässt sich der Konsum durch kein Preissystem effizient
kontrollieren (Freifahrerverhalten).
- Nicht-Rivalität: Der Konsum eines Gutes durch einen Haushalt
vermindert nicht die Menge, die für andere Konsumenten zur Verfügung
steht. Das Gut wird kollektiv konsumiert.
Den öffentlichen Gütern stehen private Güter gegenüber.
Hier ist der Ausschluss anderer Konsumenten von der Nutzung möglich,
und das betrachtete Gut kann nur individuell genutzt werden.
- Substitutive Güter können ganz oder teilweise
gegeneinander ausgetauscht werden (verschiedene Fahrzeuge als
Fortbewegungsmittel). Dagegen ergänzen sich komplementäre
Güter in der Nutzung (Auto - Benzin).
- Preisänderungen: Sinkt die Nachfrage, wenn der Preis eines Gutes steigt,
so spricht man von einem normalen Gut. Steigt jedoch die
Nachfrage, dann handelt es sich entweder um ein Prestigegut
(Veblen-Effekt) oder um ein Giffen-Gut. Man beachte, dass
Giffen seine Beobachtung für Haushalte gemacht hat, die an der
Existenzgrenze leben: Steigt der Preis für Brot, dann steigt die Nachfrage
nach Brot (während die Nachfrage nach Fleisch entsprechend reduziert wird).
- Einkommensänderungen: Steigt die Nachfrage nach einem Gut mit wachsendem
Einkommen, dann liegt ein superiores Gut oder auch
Nichtsättigungsgut vor. Fällt hingegen die Nachfrage,
spricht man von einem inferioren Gut.
- Je nach Verwendungsrichtung unterscheidet man
Konsumgüter, die von den Haushalten direkt zur Befriedigung
ihrer Bedürfnisse nachfragt werden, von Produktionsgütern,
die zur Erzeugung anderer Güter eingesetzt werden.
- Güter die dauerhaft verwendet werden, heißen Gebrauchsgüter. Sie unterscheiden sich von Verbrauchsgütern, die nur kurzfristig oder einmalig Nutzen stiften und
dann verbraucht sind.
| Konsumgüter | Produktionsgüter |
dauerhaft | Gebrauchsgüter | Investitionsgüter |
nicht dauerhaft | Verbrauchsgüter | Vorprodukte
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