Haushalte
Private
Haushalte sind Wirtschaftseinheiten, deren Versorgung mit
Gütern - also Waren und Dienstleistungen - Zweck jedes Wirtschaftens ist.
Ein Haushalt umfasst einzelne Personen oder Personengruppen, die
planerische Entscheidungen darüber treffen, wie sie ihre
Bedürfnisse
befriedigen möchten. Die Bedürfnisbefriedigung erfolgt über den Konsum von
Gütern, wobei der
Nutzen als ein Maß für die
subjektiv empfundene Bedürfnisbefriedigung dient.
Als funktionale Wirtschaftseinheit wird der Haushalt als ein
Anbieter von
Faktorleistungen analysiert, um Einkommen zu erzielen und Vermögen zu bilden
(
→ Arbeitsangebot). Im Gegenzug handelt der
Haushalt als
Nachfrager von Gütern, die ihm zur Befriedigung heutiger
und künftiger Bedürfnisse dienen. Die entsprechenden Konsumausgaben sind durch
die Faktoreinkommen zu decken (
→ Budgetrestriktion).
Mittel zur Anschaffung der Güter (Einnahmen):
- Arbeitseinkommen
- Besitzeinkommen
- Unternehmensgewinne
Bei der Entscheidungsfindung wird in der Regel unterstellt, dass die Haushalte
alle Handlungsalternativen und ihre Konsequenzen bei gegebenen
Präferenzen und gegebenen Marktpreisen kennen.
Schließlich wählen die Entscheidungsträger stets die Alternative mit dem
größten Nettonutzen aus. Damit handeln sie (unbeschränkt)
rational im
Hinblick auf ihre begrenzt verfügbaren Ressourcen mit dem Ziel der
Nutzenmaximierung.
Die Analyse ist insbesondere um zwei Aspekte zu erweitern: (a) Wie verändert
sich das Verhalten der Haushalte bei unvollständigen Informationen, z.B. weil
die Kosten der Informationsbeschaffung hoch sind? (b) Wie verändert sich das
Verhalten in Abhängigkeit von den Erwartungen über zukünftige Ereignisse
(Preisänderungen, Berufsperspektiven etc.)?
Den Haushalten stehen spiegelbildlich die
Unternehmen als Nachfrager der Faktorleistungen und als Anbieter von Gütern
gegenüber.