Nutzenmaximales Arbeitsangebots
Problem der Maximierung einer Nutzenfunktion $u(x,F)$ unter der Nebenbedingung einer gegebenen Zeit pro Periode, wobei die Nebenbedingung als Gleichung vorliegt. Die Nutzenfunktion hängt vom Konsum $x$ (Konsumausgaben $e=px$) und der Freizeit $F$ ab. Pro Tag sind 16 Stunden zu disponieren (bei 8 Stunden Schlaf). Jede Stunde Freizeit kostet eine Stunde Arbeitszeit $L$ (Opportunitätskosten). Bei dem Lohnsatz $w$ (Euro/Stunde) ergibt sich das Einkommen $y$, das mit den Ausgaben $e$ übereinstimmt. \begin{eqnarray*} &&U = u(x,F) \to \text{Max.}\\ \text{u.d.NB.}\quad &&A + F = 16\\ &&y = wA\\ &&y = px\\ &&A,F,x\geq 0 \end{eqnarray*} Eliminiert man die Variablen $y$ und $A$, dann stellt sich eine einzige Nebenbedingung ein: \[ \frac{px}{w} + F = 16\quad\text{oder}\quad px + wF = w16 \] Lagrange-Ansatz \[ \cL(x,F,\lambda) = u(x,F) + \lambda (w16-px-wF) \] Unbekannte: $x$, $F$, $\lambda=$ Lagrange-MultiplikatorParameter: $p$, $w$ sind zunächst als Konstanten zu behandeln. Entscheidend: $\cL$ nimmt in Bezug auf $x$, $F$ das Maximum dort an, wo auch die Zielfunktion $u$ maximal ist (und umgekehrt).
- Bedingungen 1. Ordnung oder Lagrange-Bedingungen: partielle Ableitungen
gleich Null setzen.
Damit erhält man ein Gleichungssystem aus 3 Gleichungen mit 3 Variablen $x$, $F$ und $\lambda$. - Bedingungen 2. Ordnung (Min. oder Max.): hier nicht berücksichtigt!
- die optimale Konsumsumme und die Nachfrage nach Freizeit \[ x^*=x(p,w) \quad\text{und}\quad F^*=F(p,w) \]
- das Arbeitsangebot: \[ A^*(p,w) = 16 - F^*(p,w) \]
- den optimalen Wert des Lagrange-Multiplikators $\lambda^*=\lambda(p,w)$. (ökonomische Interpretation)
intertemporale Nutzenmaximierung