Faktorvariation
Für die Analyse der Eigenschaften von Produktionsfunktionen ist es sinnvoll,
die eingesetzten Faktormengen systematisch zu verändern. Bei der Art der
Faktorvariation lassen sich zwei Sonderfälle unterscheiden:
Partielle Faktorvariation.
Im einfachsten Fall werden alle Produktionsfaktoren bis auf einen fixiert.
Auf dieser Grundlage werden das Ertragsgesetz und der entsprechende Verlauf der
Kostenfunktion diskutiert.
Totale Faktorvariation.
Bei der Variation sämtlicher Faktormengen stehen die Produktionsfaktoren
zunächst in keinem festen Verhältnis zueinander. Zumindest setzt die
Ermittlung der Kostenfunktion keine
derartigen Restriktionen voraus. Allerdings kann es durchaus sinnvoll sein,
ein festes Einsatzverhältnis zu unterstellen, so wie es bei der Analyse von
homogenen Produktionsfunktionen bzw.
von Skalenerträgen geschieht. Hier werden
die gegebenen Faktormengen mit einem gemeinsamen Skalar multipliziert,
wodurch sich eine Bewegung im Faktorraum entlang eines Ursprungsstrahls
ergibt. Der Umkehrschluss, dass nämlich der Expansionspfad immer einen solchen Ursprungsstrahl bezeichnet, stimmt
nur für eine relativ kleine Klasse spezieller Produktionsfunktionen.