Natürliches Monopol
Ein natürliches Monopol liegt vor, wenn ein einzelnes Unternehmen den Markt zu niedrigeren Produktionskosten versorgen kann, als zwei einzelne Unternehmen, denen dieselbe Technologie zur Verfügung steht. Die Kostenfunktion muss also (streng) subadditiv sein. \[ c(x_1+x_2) < c(x_1) + c(x_2)\quad \forall x_1, x_2 > 0 \] Die Ursache für eine derartige Kostenfunktion können beipielsweise hohe Fixkosten sein, in der Regel dürften die Größenvorteile jedoch andere Ursachen haben. Hier sind vor allem Skalenerträge (economies of scale) und Verbundvorteile (economies of scope) zu nennen, aber auch Marktmacht (z.B. Einführung technischer Standards) aufgrund eines zeitlichen Vorsprungs kann zu der Monopolstellung geführt haben. Als Beispiel für natürliche Monopole sind lange Zeit Netzwerkindustrien herangezogen worden, weil man vermutet hat, dass ein Netzwerk mit steigender Zahl der zu versorgenden Kunden immer attraktiver wird und aufgrund hoher fixer Kosten für die Infrastruktur immer kostengünstiger arbeitet. Mit der Zeit hat man jedoch erkennen müssen, dass die meisten "natürlichen Monopole" entweder dem Staat gehören oder von ihm reguliert werden, um einem möglichen Missbrauch von Marktmacht vorzubeugen. Das hat gleichzeitig zur Folge, dass der Bestand dieser Unternehmen vom Staat abgesichert wird. Die Monopolstellung ist daher häufig nicht Folge von Größenvorteilen, sondern vielmehr das Ergebnis eines simplen Bestandsschutzes durch den Staat. Literatur: Artikel "Natural Monopoly", in: The New Palgrave, A Dictionary of Economics. Angebotsmoopolsubadditive Kostenfunktion
Skalenerträge
Verbundvorteile