$\def\cL{\mathcal{L}}$ $\def\abl#1#2{\frac{\partial #1}{\partial #2}}\def\d{\textrm{d}}$

Gesamtwirtschaftliche Erlösmaximierung

Aussage: Wenn alle Unternehmen ihren Gewinn maximieren, dann verhalten sie sich gemeinsam so, als ob sie den gesamtwirtschaftlichen Erlös maximieren.
Der Nachweis dieser Aussage basiert auf einem Vergleich der Optimumbedingungen beider Ansätze

Gesamtwirtschaftliche Erlösmaximierung

Die Analyse des Problems der gesamtwirtschaftlichen Erlösmaximierung bei zwei Sektoren hat drei Ergebnisse hervorgebracht.

Einzelwirtschaftliche Gewinnmaximierung

Das Problem der Gewinnmaximierung für den ersten Sektor \[ \max_{v_{11},v_{21}}\ p_1f_1(v_{11},v_{21})-q_1v_{11}-q_2v_{21} \] liefert zwei Optimumbedingungen erster Ordnung \[ p_1\abl{f_1}{v_{11}}=q_1 \quad\text{und}\quad p_1\abl{f_1}{v_{21}}=q_2, \] die sich in den entsprechenden Bedingungen für den zweiten Sektor widerspiegeln. \[ p_2\abl{f_2}{v_{12}}=q_1 \quad\text{und}\quad p_2\abl{f_2}{v_{22}}=q_2, \] Durch bloße Division der entsprechenden Bedingungen lassen sich die Grenzraten der Substitution (GRS) und die Grenzrate der Transformation (GRT) ohne Probleme herleiten.
Die Vollbeschäftigung der Faktoren ist kein Ziel, das gewinnmaximierende Unternehmen verfolgen. Wäre ein Faktor unterbeschäftigt würde sein Marktpreis $(q_i)$ fallen und der Schattenpreis $(\lambda_i)$ aus der Erlösmaximierung wäre null. Damit steigt die Faktornachfrage bis zur Vollbeschäftigung und schließlich gilt für die monetären Grenzproduktivitäten \[ p_1\abl{f_1}{v_{11}}=q_1=\lambda_1>0 \quad\text{und}\quad p_1\abl{f_1}{v_{21}}=q_2=\lambda_2>0. \]

→ zurück