Einkommen
Um ihre Ausgaben je Periode zu decken, benötigen Wirtschaftseinheiten ein
(Geld-)Einkommen, das ihnen aufgrund von Arbeitsleistung
(
Arbeitseinkommen) oder Vermögensbesitz
(
Vermögenseinkommen) zufließt.
- Die Budgetrestriktion unterstellt ein
exogen gegebenes Einkommen y und beschreibt alle
alternativen Güterbündel, die man sich bei gegebenen Preisen mit diesem
Einkommen leisten könnte.
- Die Ableitung des Arbeitsangebots
geht von einer freien Wahl zwischen Arbeitszeit und Freizeit aus. Damit wird
das Arbeitseinkommen endogen hergeleitet; je länger man
arbeitet, desto höher ist das Einkommen und desto mehr kann man konsumieren,
bei gleichzeitigem Verzicht auf Freizeit.
Für die Funktionsweise einer Marktwirtschaft ist es von Bedeutung zu
verstehen, dass die von den Wirtschaftseinheiten empfangenen Einkommen
zugleich immer auch von anderen Wirtschaftseinheiten geleistet werden müssen.
So entsprechen die Arbeitseinkommen der Haushalte den Lohnkosten der
Unternehmen.
In der Mikroökonomik werden vorrangig Individualeinkommen hinsichtlich ihrer
Entstehung, ihrer Verwendung und ihrer Abhängigkeit von anderen ökonomischen
Tatbeständen untersucht. Analog beschäftigt sich die Makroökonomik mit der
Entstehung, der Verwendung und der Verteilung des Volkseinkommens auf
gesamtwirtschaftlichem Niveau.
Man beachte schließlich, dass eine
gerechte Verteilung der Einkommen
zu den großen offenen Fragen in der Volkswirtschaftslehre gehört. Der
Marktmechanismus betont die Leistungsgerechtigkeit (je mehr geleistet wird,
desto höher ist das Einkommen), erzeugt aber Einkommensverteilungen, die als
ungerecht empfunden werden. Beispielsweise können Alte, Kranke oder Kinder
keine marktfähige Leistung anbieten. Dagegen zerstört jede Umverteilung der
primären Markteinkommen den Anreiz, sich mit entsprechenden Leistungen in den
Marktprozess einzubringen.