Freiheit von Geldillusion

Rational handelnde Wirtschaftssubjekte orientieren sich ausschließlich an Realgrößen. Wenn sämtliche Preise um denselben Faktor steigen, dann erhöhen sich nicht nur die Ausgaben (bzw. Kosten) um diesen Faktor, sondern auch die Einnahmen (bzw. Erlöse). \[ \lambda y = \lambda p_1x_1 + \lambda p_2x_2 \implies y = p_1x_1 + p_2x_2 \quad (\forall \lambda > 0) \] Wichtiger ist, dass sämtliche Relativpreise konstant bleiben. Folglich ändern die Wirtschaftssubjekte ihr Verhalten nicht; sie handeln frei von Geldillusion.
Dualität in der Konsumentscheidung
  1. Die Hicksschen Funktionen der Güternachfrage \[ x_j^H(p_1,p_2,U) \quad\text{mit}\quad i=1,2 \] sind homogen vom Grade 0 in den Preisen $p_1$ und $p_2$.
  2. Die Marshallschen Funktionen der Güternachfrage \[ x_j^M(p_1,p_2,y) \quad\text{mit}\quad i=1,2 \] sind homogen vom Grade 0 in den Preisen $p_1$, $p_2$ und dem Einkommen $y$.
Dualität in der Theorie der Unternehmung
  1. Die Funktionen der Faktornachfrage entsprechend der Minimalkostenkombination \[ v_i^H(q_1,q_2,x) \quad\text{mit}\quad i=1,2 \] sind homogen vom Grade 0 in den Preisen $q_1$ und $q_2$.
  2. Die Funktionen der Faktornachfrage entsprechend der Maximalproduktkombination \[ v_i^M(q_1,q_2,c) \quad\text{mit}\quad i=1,2 \] sind homogen vom Grade 0 in den Preisen $q_1$, $q_2$ und der Kostensumme $c$.
Homogenität