Steuerinzidenz

Der Staat besteuert verschiedene Tatbestände, in der Regel um Einnahmen zu erzielen (z.B. Einkommensteuer) oder um Marktergebnisse zu verändern (z.B. Tabaksteuer). Die Steuerinzidenzanalyse untersucht nicht nur wie sich das Marktgleichgewicht verändert (   komparative Statik), sondern auch welche Umverteilungseffekte durch Steuern hervorgerufen werden.
Im Folgenden wird eine Besteuerung des Angebots oder der Nachfrage untersucht. Dabei ist grundsätzliche zwischen einer Mengensteuer und einer Wertsteuer zu unterscheiden: Die folgende Abbildung stellt partialanalytisch die Effekte einer Mengensteuer $t$ auf dem Markt für das Gut $x$ dar. Rückwirkungen auf andere Märkte bleiben demnach unberücksichtigt.
Ausgangspunkt ist das Marktgleichgewicht $(p^*, x^*)$ vor der Steuererhebung, wobei die blaue Fläche die Konsumentenrente bezeichnet und die magenta Fläche der Produzentenrente entspricht.
Erhebt man nun eine Mengensteuer $t$ auf das Angebot, so verschiebt sich die Angebotskurve um $t$ nach oben. Analog würde eine Besteuerung des Nachfrage die Nachfragekurve um $t$ nach unten verschieben. Das neue Marktgleichgewicht stellt sich bei dem Bruttopreis $p^b$ und einer niedrigeren Menge $x^{**}$ ein. Während die Konsumenten den gestiegenen Bruttopreis ($p^b>p^*$) bezahlen müssen, erhält der Anbieter nur noch den Nettopreis $(p^n < p^*)$.
Umverteilungseffekte: