Einziger Sohn des Herzogs
Gerhard VII. (II.) von Jülich-Berg-Ravensberg und der Sophie von
Sachsen-Lauenburg, Tochter von Herzog Bernhard II.
Wilhelm IV. half 1477 Maximilian I. von Habsburg im Burgund-Erbkrieg gegen Frankreich. Er verzichtete 1499 endgültig auf Geldern und sicherte sich damit endgültig die Erbschaft Heinsberg mit Wassenberg, Gangelt und Millen. Er vermittelte in den vielen Fehden zwischen Tecklenburg und Lippe, betrieb konsequent die Erbeinung mit Kleve-Mark, die 1496 gegen sächsischen und Gelderns Widerstand zustandekam. Er setzte 1502 das Ende aller kurkölnischen Hoheitsrechte in Berg durch. Er war zeitweise Kommandant der Reichstruppen in Italien und Ungarn und Gouverneur der Niederlande und war bis zuletzt engster Parteigänger Maximilians I.
Nachdem Elisabeth von Nassau-Saarbrücken, die Frau
Wilhelms IV., 1479 gestorben war,
fiel das Erbe Heinsberg, Geilenkirchen, Löwenburg und Millen vertragsgemäß
an das Grafenpaar Pfalz-Simmern zurück. Schließlich kam es 1484 zu dem
Übereinkommen, dass Wilhelm seinen Schwägern das Erbe abkaufte. Da er sich
das benötigte Geld von den Ständen seiner beiden Herzogtümer leihen musste,
wurde die Herrschaft Löwenburg dem Herzogtum Berg, die Herrschaften
Heinsberg und Geilenkirchen dem Herzogtum Jülich zugeschlagen.
Vgl. Corsten, S., Der Übergang der Heinsberger Länder an Jülich Berg,
S. 421-434. In: Jülich : Stadt - Territorium - Geschichte, Festschrift zum 75jährigen
Jubiläum des Jülicher Geschichtsvereins 1923 e.V., Bd. 67/68,
G. von Büren, E. Fuchs (Hrsg.), 2000.
19.10.1472
1. oo Elisabeth von Nassau-Saarbrücken (19.10.1459-9.3.1479),
Tochter des Grafen Johann II. Nassau-Saarbrücken (1423-72)
und der Johanna von Heinsberg-Loon (1443-69)
Elisabeth starb im Wochenbett.
8.7.1481
2. oo Sibylle von Brandenburg (31.5.1467-9.7.1524),
Tochter des Markgrafen Albrecht Achilles
Sibylles Wappen
Kinder:
2. Ehe
1.10.1510
oo Johann III. der
Friedfertige Herzog von Kleve (10.11.1490-6.2.1539)
Illegitim