Zinsen auf Schuldverschreibungen
4.46 . Schuldverschreibungen sind langfristige Wertpapiere, die dem Inhaber feste oder vereinbarte variable Kuponzahlungen und/oder vorher festgelegte Beträge zu mehreren Zeitpunkten oder am Rückzahlungszeitpunkt garantieren.
a) Null-Kupon-Anleihen: Für diese Anleihen gibt es keine laufenden Zinszahlungen (keine Kupons). Die Verzinsung ergibt sich als Differenz zwischen dem Rückzahlungs- und dem (niedrigeren) Emissionskurs, die über die Laufzeit der Anleihe verteilt werden muß. Die jährlich auflaufenden Zinsen werden vom Inhaber der Anleihe in die Anleihe reinvestiert. Daher ist im Finanzierungskonto ein Betrag in Höhe der aufgelaufenen Zinsen als Erwerb weiterer Anleihestücke durch den Inhaber und als Emission weiterer Anleihestücke durch den Emittenten oder Schuldner (d. h. als Anstieg des "Volumens" der ursprünglichen Anleihe) zu buchen;
b) Sonstige Anleihen einschließlich niedrigverzinslicher Anleihen:
Die Zinsen setzen sich aus zwei Bestandteilen zusammen:
(1) dem pro Rechnungszeitraum anfallenden Geldeinkommen aus Kuponzahlungen;
(2) den pro Rechnungszeitraum aufgrund der Differenz zwischen Rückzahlungs- und Emissionskurs auflaufenden Zinsen. Sie werden wie bei Null-Kupon-Anleihen berechnet.
c) Indexgebundene Wertpapiere: Die Höhe der Kuponzahlungen und/oder des ausstehenden Kapitalbetrages ist an einen Preisindex gekoppelt. Die durch die Index nderung bedingte Veränderung des Wertes des ausstehenden Kapitalbetrages zwischen dem Anfang und dem Ende eines bestimmten Rechnungszeitraums wird als in diesem Zeitraum auflaufende Zinsen behandelt, die zu den in diesem Zeitraum fälligen Zinsen hinzukommen. Die aufgrund der Indexierung aufgelaufenen Zinsen werden in das Wertpapier reinvestiert und sind im Finanzierungskonto des Inhabers und des Emittenten des Papiers zu buchen.