Sparen

Der Begriff des Sparens bezeichnet den Vorgang, heutigen Konsum in die Zukunft zu verschieben. Wird umgekehrt zukünftiger Konsum etwa im Wege der Kreditaufnahme schon heute verbraucht, so spricht man von Entsparen. Im Gegensatz zum allgemeinen Sprachgebrauch, reden Ökonomen also nicht von Sparen, wenn Güter konsumiert werden, nur weil heute ihre Preise herabgesetzt sind und sie daher "billiger" eingekauft werden können. Notwendige Voraussetzung für das Sparen bleibt ein Konsumverzicht.
Freiwillig wird kaum jemand Konsum in die Zukunft verlagern. Wenn also Ressourcen anderen auf Zeit zur Verfügung gestellt werden, dann müssen sie dafür einen Preis, nämlich den Zinssatz, bezahlen. Selbstverständlich ist auch umgekehrt ein Preis zu entrichten, beispielsweise wenn man auf zukünftiges Einkommen schon heute zugreifen möchte.
Das Sparverhalten und die entsprechende Konsumentscheidung der Haushalte wird in der intertemporalen Konsumentscheidung diskutiert.
In der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung bezeichnet die Ersparnis die Restgröße im Einkommenskonto. Dieses Residuum entspricht dem Anteil des Einkommens, der nicht konsumiert worden ist. Nur diese Ressourcen stehen für Investitionen zur Verfügung.