Sohn des Herzogs Wilhelm I. von Berg
und der Anna von der Pfalz, Tochter von Kurfürst Ruprecht II.
und der Beatrice von Sizilien (um 1326-65)
Lexikon des Mittelalters: Band IX Spalte 158
Wilhelm, Bischof (Elekt) von Paderborn seit 5. November 1400,
Resignation 12. Oktober 1414
* 1382, † 22. November 1428,
Bielefeld
Seit 1402 auch Graf von Rabensberg
Seine Provision durch Bonifatius IX. verdankte Wilhelm,
nachgeborener Sohn Wilhelms II. von Berg, seinem Onkel,
König Ruprecht. Engster Berater des jungen
Elekten war Gobelin Person, mit dessen Hilfe Wilhelm das Stift Böddeken
reformierte und mit Augustinern der Windesheimer Kongregation besetzte. Mit
dem Versuch, das der Pisaner Obödienz anhängende und von Paderborner Bürgern
gestützte Kloster Abdinghof zu reformieren, scheiterte Wilhelm, der
sich wie König Ruprecht am römischen Papst
orientierte. Als Wilhelm sich trotz territorialpolitischer Erfolge seit
1413 einer geschlossenen ständischen Opposition gegenübersah, verzichtete er
auf Paderborn, heiratete nach erfolgloser Kandidatur für den erzbischöflichen
Stuhl von Köln Adelheid von Tecklenburg, eine Nichte Erzbischof
Dietrichs von Köln, und wurde zum Stammvater der neuen Linie der Herzöge
von Berg und Grafen von Ravensberg.
um 19.2.1416
oo Adelheid von Tecklenburg, †1426, Tochter des Grafen Nikolaus II.
und der Elisabeth von Moers
Kinder:
Gerhard II. (VII.) (um 1416/17-19.8.1475)