Produktionskonto (I)

(siehe Kapitel 3)


Tabelle 8.2 Konto I : Produktionskonto

8.10 Das Produktionskonto (I) enthält die Transaktionen, die den Produktionsprozeß abbilden. Es wird für die institutionellen Sektoren und für die Wirtschaftsbereiche (im Input-Output-System) erstellt. Es enthält auf der Aufkommensseite den Produktionswert und auf der Verwendungsseite die Vorleistungen.

8.11 Mit Hilfe des Produktionskontos läßt sich einer der wichtigsten Salden des Systems – die Wertschöpfung, d.h. der Wert, der von sämtlichen Einheiten, die eine Produktionstätigkeit ausüben, geschaffen wird – ebenso ermitteln wie eine bedeutende volkswirtschaftliche Gesamtgröße: das Bruttoinlandsprodukt. Die Wertschöpfung ist ökonomisches Kennzeichen sowohl für die institutionellen Sektoren als auch für die Wirtschaftsbereiche.

8.12 Die Wertschöpfung (der Saldo des Produktionskontos) kann ebenso wie die Salden der nachfolgenden Konten vor oder nach Abzug der Abschreibungen, d.h. brutto oder netto, ausgewiesen werden. Da der Produktionswert zu Herstellungspreisen und die Vorleistungen zu Käuferpreisen bewertet werden, enthält die Wertschöpfung nicht die Gütersteuern abzüglich der Gütersubventionen.

8.13 Im Produktionskonto für die gesamte Volkswirtschaft werden auf der Aufkommensseite außer dem Produktionswert von Waren und Dienstleistungen auch die Gütersteuern abzüglich der Gütersubventionen gebucht. Damit wird als Saldo dieses Kontos das Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen nachgewiesen.

8.14 Da die unterstellte Bankgebühr (FISIM) nach verwendenden Sektoren aufgegliedert wird, werden bestimmte Teile der Zinszahlungen den Zahlungen für Dienstleistungen zugeordnet. Diese Zuordnung hat Auswirkungen auf die Höhe von Produktionswert und Vorleistungen (sowie auf die Höhe von Importen, Exporten und Konsum).