Sohn des Grafen
Adolf III. von Berg und Hövel und der Adelheid von Kleve,
wohl Tochter von Graf Rütger II.
Lorenz Sönke (1995, Seite 302-303)
"Staufer, Tübinger und andere Herrschaftsträger im Schönbuch", in: Von Schwaben bis Jerusalem
Der Codex Hirsaugiensis, um 1500 aus wesentlich älteren und "in sich
abgeschlossenen Aufzeichnungen" abgeschrieben, hat auch eine Schenkung
festgehalten, die ein gewisser Eberhardus comes de Monte zusammen mit
seinen Söhnen Eberhard und Harnidus dem Kloster Hirsau überließ. Es handelte
sich um einen nicht geringen Komplex: die villa Detenhusen cum omni iure.
Gemeint ist zweifelsfrei Dettenhausen im Schönbuch, wo sich der Hirsauer Besitz
im späten Mittelalter nachweisen läßt. Aus Dettenhausen sollte das Kloster
jährlich eine Gült von 1.000 Käsen, 1.000 Eiern, 2 fetten und 4 geringeren
Schweinen, 12 Malter Hülsenfrüchten und 2 Mastochsen erhalten. Man kann
vermuten, dass es sich bei dieser Abgabe um die Leistung eines Fronhofs
handelt, in dem der verschenkte und wohl die ganze Siedlung umfassende
Besitz organisiert war.
Als Stammvater der niederrheinischen Berger gilt ein
Graf Adolf I., der 1106 starb und
nachweislich 3 Söhne hinterließ: Adolf II.,
Eberhard I. und Bruno.
Während Bruno in den geistlichen Stand eintrat und 1137 als
Erzbischof von Köln starb, begegnen uns Adolf II. und Eberhard
I. seit 1115 in schriftlichen Quellen, tatkräftig bemüht, die Herrschaft
ihres Geschlechts auszubauen. Während Adolf II. mehrere Söhne hatte,
darunter einen Adolf und einen Eberhard, sind bisher von seinem
Bruder Eberhard I. keine Nachkommen bekannt gewesen. Von Eberhard
I. von Berg berichtet die Altenberger Gründungssage, dass er nach der
Teilnahme an einer furchtbaren Schlacht zwischen dem Herzog von Limburg und
dem Herzog von Brabant in das Zisterzienserkloster Morimund eingetreten sei.
Die Forschung hat diese Ereignisse zeitlich zwischen 1120 und 1124 einordnen
können. Eberhard I. wurde 1143 Abt von St. Georgenberg in Thüringen,
1152 lebte er nicht mehr. Sein gleichnamiger Neffe Eberhard II., nach der
Burg Altena benannt und urkundlich zwischen 1144 und 1177 belegt,
hatte nachweislich 4 Kinder, unter ihnen aber weder einen Eberhard noch
einen Harnidus. So könnte man Eberhard I. von Berg, der vor 1124
Mönch wurde und dessen Geburt im letzten Jahrzehnt des 11. Jahrhunderts
anzusetzen bleibt, vielleicht jenen "comes Eberhardus de Monte" vermuten,
der Kloster Hirsau zum Wohltäter wurde.
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