Jüngerer Sohn des Grafen
Engelbert II. von Mark-Altena und der Mathilde von Aremberg,
Tochter von Graf Johann
Lexikon des Mittelalters: Band III Spalte 1918
Engelbert III. von der Mark, Bischof von Lüttich seit 1345
Erzbischof und Kurfürst von Köln seit 1364
* um 1304/05, †1368, begraben: Dom zu Köln
2. Sohn des Grafen Engelbert II. von der Mark und der Mechthild von Aremberg
Frühzeitig Kanoniker am Kölner Dom. Durch Fürsprache seines Onkels, des Lütticher Bischofs Adolf II., kamen bald Pfründen in Köln, Worms, Lüttich und Trier sowie 1332 das Amt des Lütticher Dompropstes hinzu. Nach Abschluss seiner Studien war Engelbertin der Lütticher Diözesanverwaltung und in diplomatischen Missionen für seinen Onkel tätig. Wie von Bischof Adolf angebahnt, providierte ihn Papst Clemens VI. nach dessen Tod auf Fürsprache des französischen Königs zum Bischof von Lüttich, wo Engelbert III. die Politik seines Vorgängers - wenn auch mit geringerem Geschick - fortsetzte. 1362 bewarb er sich um den Kölner Erzstuhl; der Papst zog ihm aber seinen Neffen Adolf von der Mark vor. Als dieser 1364 resignierte, um die Erbfolge seines Hauses antreten zu können, gelang es der märkischen Diplomatie, Papst Urban V. zur Ernennung Engelberts zum Erzbischof von Köln zu bewegen. In Köln schlug die anfangs hoffnungsvolle Stimmung bald gegen Engelbert III. um. Schuld daran trug vor allem ein Entschädigungsvertrag, mit dem Engelbert seinen Vorgänger Adolf mehr als ein Drittel der Einnahmen des Erzstifts überschrieb. Wahrscheinlich auf Druck des Domkapitels, das der zunehmenden Verschuldung nicht länger zusehen wollte, ernannte Engelbert III. von der Mark 1366 den Trierer Erzbischof Kuno von Falkenstein zum Koadjutor und übertrug ihm alle weltlichen und geistlichen Gewalten.
Engelbert III. (†1368)
Koadjutor von Lüttich, 1344/45 dort Bischof; folgt dem Onkel, muss der Stadt alle Privilegien erneuern; damit recht machtlos; steht besonders gegen Brabant; 1364 Erzbischof von Köln, wodurch das Verhältnis Kurköln-Mark-Altena noch günstiger für letzteres wird; versucht die Grafschaft von Arnsberg seinem Haus zuzuschanzen, was am Nachfolger scheitert.