Einziger Sohn des Grafen
Dietrich IV. von Kleve und der Margarete von Holland, Tochter
von Graf Florenz III.
Dietrich V. Nust folgte 1193 minderjährig seinem Vater und wurde der
eigentliche Gründer des Territorialstaates Kleve. Er förderte sehr die
Besiedlung des Landes und gründete Burgen und Städte, unter anderem Kleve, Kalkar
und Wesel. Er ging im deutschen Thronkrieg erst 1214 endgültig zu
Friedrich II. über und bekam von ihm alle
Lehen bestätigt. Er griff 1203 in den Holland-Erbkrieg zugunsten seiner Nichte
Adelheid (Ada) ein, ohne ihr eigentlich helfen zu können. Er gehörte mit zur
Opposition gegen Engelbert I. von Berg, Erzbischof von Köln, ohne an dessen
Ermordung 1225 beteiligt gewesen zu sein. Er unterstützte den Erzbischof von
Bremen bei dessen "Kreuzzug" gegen die Stedinger Bauern, machte 1234 die
Schlacht bei Altenesch mit und blieb wie die anderen Großen von Westfalen im
Gegensatz zu den Erzbischöfen von Köln. Er unterstützte
1247 König Wilhelm von Holland, der ihm
alle Reichslehen bestätigte. Er griff 1248 in den Flandern-Erbkrieg gegen das
Haus Dampierre-Namur ein, gewann unter anderem Gehlen, Castrop, Mengede,
Hülchrath bei Neuß, die Waldgrafschaft Wesel und die Vogtei von Willibrord in
Wesel und Dinslaken und festigte die Position des Hauses am Niederrhein.
1203
1. oo Mathilde von Dienslaken, Erbin von Dienslaken
2. oo Hedwig von Wettin († vor 2.2.1249), Tochter des Grafen Dietrich III. von Meißen
3. oo N.N.
Kinder:
1. Ehe
1241
oo Otto II. Graf von Geldern (†1271)
2. Ehe
oo Walram V. (letzter) Graf von Limburg/Nieder-Lothringen (†1280)
1. oo Bernhard IV. Herr zur Lippe (†1275)
um 1280
2. oo Rudolf II. Graf von Diepholz (†1303)
3. oo Eberhard